Eine gut gefüllte Gemeindehalle und ein begeistertes Publikum – unser Jahreskonzert am 07. Dezember war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg.
Den Anfang des Konzertprogramms gestalteten wie gewohnt unsere Nachwuchsmusiker. Los ging es mit unserer Jugendgruppe, geleitet von Kathrin Scheda. Unsere Jugendgruppe spielt in dieser Formation erst seit eineinhalb Jahren. Alle Jungmusiker haben im Juni letzten Jahres ihr Instrument ganz neu erlernt. Umso beeindruckender ist es, welchen Fortschritt die Gruppe seither gemacht hat.
Alle Jungmusiker aus der alten Jugendgruppe befinden sich heute bereits in der fortgeschrittenen Jugendkapelle, welche nach der Jugendgruppe auf der Bühne den Platz eingenommen hat. Eindrucksvoll zeigten die Jungmusiker unter der Leitung von Stefan Schneider ihr Können und übernahmen auch die Ansage ihrer Stücke selbst.
Das neue Ausbildungskonzept des Musikverein Gechingen hat sich also mehr als bewährt. Dieses Konzept sieht vor, dass alle Neueinsteiger von Beginn an ihr Instrument in der Gruppe erlernen. Damit soll nicht nur der Spaß am Musizieren, sondern auch die Gemeinschaft und der Zusammenhalt unter den Jugendlichen gefördert werden. Ergänzt wird das Ausbildungsprogramm mit dem jeweiligen Einzel- und Gruppenunterricht. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an.
Zuletzt nahm das aktive Orchester des Musikverein Gechingen auf der Bühne Platz. Die rund 50 Musikerinnen und Musiker präsentierten ein abwechslungsreiches Programm mit anspruchsvoller und ausdrucksstarker Blasmusik unter der Leitung von Stefan Schneider.
„Another Opening“ ist ein etwas anderes Eröffnungsstück, mit dem der Musikverein Gechingen die Zuhörer in seinem Konzertprogramm begrüßt hat. Das Stück stammt aus der Feder von Komponist Fitz Neuböck, der als Verfechter neuer musikalischer Wege gilt. Ganz in diesem Sinne ist „Another Opening“ ein technisch anspruchsvoller Spaß mit höchstem Schwierigkeitsgrad.
Einer der Höhepunkte des Konzertabends war sicherlich das zweite Stück „The Ghost Ship“ von José Alberto Pina. „The Ghost Ship“ basiert auf der Geschichte des alten Schiffswracks der SS American Star. Das über 200 Meter lange Kreuzfahrtschiff war einst der Stolz der amerikanischen Schiffsflotte und hat in seinen 50 Jahren auf hoher See so manch ruhmreiche Fahrt erlebt. 1994 riss sich der alte Schiffsdampfer während eines Sturms vor den Kanarischen Inseln von den Leinen seines Schleppers los und strandete in einer Bucht an der Westküste Fuerteventuras. Durch die starke Brandung versank ein Teil des Schiffs komplett im Meer. Doch der Bugteil mit der imposanten Brücke und dem Schornstein hielt den massiven Umwelteinflüssen stand und ragte noch mehrere Jahre lang aus den Fluten hervor. Fast so, als würde die alte Schiffsdame noch immer den Wellen auf hoher See trotzen. Diese anspruchsvolle Musikkomposition voller Energie, mystischer Atmosphäre und Intensität führte das Publikum durch die Kabinen des berühmten Geisterschiffs.
Es folgte das Konzertwerk „In einem anderen Licht“ vom Komponisten und Physiker – sicherlich eine eher seltenere Kombination – Stephen Melillo. Nach der Pause mit Häppchen und Sekt ging es weiter mit „Tatort Symphonic“, womit der Musikverein Gechingen die wohl bekannteste Melodie aus dem deutschen Fernsehen in einem ganz besonderen Arrangement präsentierte. Das Musikstück „Sinbad – Legends of the Seven Seas“ entführte das Publikum in die zauberhafte Welt von 1001 Nacht mit Sinbad, der waghalsigste und wohl berühmteste Gauner, der jemals die sieben Weltmeere bereist hat. Mit „Three Aspects of Kurt Weill“ erlebten die Zuhörer den Protestmarsch gegen die Faschisten in Berlin in Form eines französischen Walzers aus Paris und Swing im amerikanischen Big-Band-Stil. Den Abschluss des Konzertprogramms bildeten das temperamentvolle und farbig instrumentierte Werk vom belgischen Komponist Jan van der Roost und die weihnachtliche Zugabe „O Heiland, reiß die Himmel auf“.
Der Musikverein Gechingen möchte sich bei allen Helfern und Unterstützern bedanken. Die intensiven Vorbereitungen am Konzertabend und in den Tagen zuvor haben zur erfolgreichen Durchführung beigetragen. Ohne diese Zusammenarbeit wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Darüber hinaus möchten wir uns bei unseren zahlreichen Gästen bedanken. Über die vielen positiven Rückmeldungen haben wir uns sehr gefreut!