Am vergangenen Samstagabend verwandelte der Musikverein Gechingen die Gemeindehalle in einen musikalischen Höhepunkt. Unter der Leitung von Dirigent Stefan Schneider präsentierte das Orchester ein abwechslungsreiches Programm, das das Publikum begeisterte.
Den Anfang des Konzertprogramms gestalteten unsere Nachwuchsmusiker. Los ging es mit unserer Jugendgruppe. Sie bewiesen Ihren Eltern, Großeltern, Geschwistern und dem ganzen Publikum Ihr Können und übernahmen auch die Ansage ihrer Stücke selbst.
Die Jugendkapelle, welche nach der Jugendgruppe auf der Bühne den Platz einnahm, spielte in dieser Formation ein letztes Mal. Alle Jugendlichen der Jugendkapelle sind seit dem Sommer im aktiven Orchester und probten während der vergangenen Monate in beiden Gruppierungen. Das diesjährige Jahreskonzert war für die Jugendlichen damit zum einen der Abschied ihrer Jugendkapellenzeit und zum anderen der Beginn ihrer neuen musikalischen Herausforderung im aktiven Orchester.
Das Ausbildungskonzept des Musikverein Gechingen hat sich also mehr als bewährt. Dieses Konzept sieht vor, dass alle Neueinsteiger von Beginn an ihr Instrument in der Gruppe erlernen. Damit soll nicht nur der Spaß am Musizieren, sondern auch die Gemeinschaft und der Zusammenhalt unter den Jugendlichen gefördert werden. Ergänzt wird das Ausbildungsprogramm mit dem jeweiligen Einzel- und Gruppenunterricht. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an. Alle wichtigen Infos und Kontaktdaten finden Sie hier auf unserer Homepage in der Rubrik „Musikerjugend“. Wir freuen uns auf Zuwachs!
Den Auftakt des Auftritts des aktiven Orchesters mit rund 60 Musikerinnen und Musikern bildete das Stück „Pacific Dreams“ von Jacob de Haan aus dem Jahr 1999. Es erzählt von einem spanischen Komponisten in Sydney, der von einem Gemälde inspiriert wird, das eine exotische Pazifikinsel zeigt. So entstand die Musik als Mischung aus städtischen Eindrücken Sydneys und der Sehnsucht nach dem Pazifik mit Einflüssen aus asiatischen und polynesischen Kulturen.
Es folgten vier Lieder aus dem Musical „Mozart!“ über das aufregende sowie tragische Leben von Wolfgang Amadeus Mozart (arrangiert von Wolfgang Wössner). Ein besonderes Highlight des Abends war zweifellos das Stück „Sons of the Midnight Sun“, bei welchem wir Musikerinnen und Musiker unser Publikum nicht nur musikalisch an den Instrumenten, sondern auch durch Gesang beeindruckten. Die Komposition vom finnischen Komponisten Timo Forsström zeichnet sich durch ihren nordischen Charakter aus und spiegelt die Landschaften und die Kultur Skandinaviens musikalisch wider.
Die Zuhörer gönnten sich nach dieser beeindruckenden Darbietung eine kurze Pause, in der sie sich an selbstgemachten Häppchen erfreuten, die passend zu den vorherigen Musikstücken ausgewählt wurden.
Der zweite Teil des Konzerts eröffnete mit der ruhigen Komposition „Trag mi, Wind“, deren Melodie trostvolle und herzzerreißende Emotionen verbindet. Nach den ruhigen Windgeräuschen und meditativen Klängen folgte das mystische Stück „Goddess of fire“ von Steven Reineke. Das Werk ist inspiriert von Pele, der hawaiianischen Göttin der Vulkane. Die Komposition erzählt von ihrer Macht, die sowohl schöpferisch als auch zerstörerisch ist.
Nach dem musikalischen Vulkanausbruch brachte der Musikverein die kraftvolle Ballade „The Story“ zum Besten, arrangiert von Martin Scharnagl. Den Abschluss des Abends bildete der Konzertmarsch „Opening“. Moderatorin des Konzertabends Anika Hintzenstern führte das Publikum wie bereits im letzten Jahr souverän und sympathisch durch den Konzertabend. In ihren Vorbereitungen fragte sie den Dirigenten Stefan Schneider, warum er einen Eröffnungsmarsch als letztes Stück auswählte. Stefan Schneider antworte dann verschmitzt: „Einen Eröffnungsmarsch zu Beginn spielen – das kann ja jeder.“
Das Publikum war begeistert, der Musikverein Gechingen erntete einen wohlverdienten großen Applaus für das beeindruckende Konzert. Es wurden noch die zwei Zugaben „Back on track“ und das majestätische Weihnachtslied „Oh holy night“ zum Besten gegeben.
Unser Dirigent, Stefan Schneider, feierte in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum: Vor 10 Jahren trat er die Nachfolge von Daniel Heldmayer an und übernahm den Dirigentenstab. In diesen zehn Jahren hat er mit Leidenschaft, Hingabe und einem unglaublichen Engagement unseren Verein musikalisch geprägt. Im Namen des gesamten Vereins drückte unser erster Vorsitzender, Frank Talmon l‘Armée, seine Dankbarkeit aus und überreichte ihm feierlich ein Geschenk – eine Sammlung vieler Fotos, die die vergangenen Jahre und die besonderen Momente mit Stefan als Dirigenten widerspiegeln.
Frank Talmon l’Armée bedankte sich ebenfalls herzlich beim Publikum für die Unterstützung und den Applaus. Über die vielen positiven Rückmeldungen haben wir uns sehr gefreut!
Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest, besinnliche Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr.