Am Samstagabend, den 13. Dezember, lud der Musikverein Gechingen zu seinem Jahreskonzert in die festlich geschmückte Gemeindehalle ein und sorgte für ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art. Mit viel Engagement und musikalischer Präzision präsentierte das Orchester unter der Leitung von Stefan Schneider ein facettenreiches Programm, das das Publikum begeisterte.
Eröffnet wurde der Konzertabend von der Jugendkapelle, die das Publikum auf eine musikalische Reise zu den drei Kontinenten Europa, Asien und Afrikabegleitete. Es folgte das Stück „The Beauty and the Beast“ aus dem gleichnamigen Film. Bevor die Jungmusiker ihren Auftritt mit dem stimmungsvollen Weihnachtslied „Lasst uns froh und munter sein“ beendeten, zeigten sie ihr Können bei der feierlich und würdevollen „Europa Hymne“.

Das Ausbildungskonzept des Musikverein Gechingen hat sich also mehr als bewährt. Dieses Konzept sieht vor, dass alle Neueinsteiger von Beginn an ihr Instrument in der Gruppe erlernen. Damit soll nicht nur der Spaß am Musizieren, sondern auch die Gemeinschaft und der Zusammenhalt unter den Jugendlichen gefördert werden. Ergänzt wird das Ausbildungsprogramm mit dem jeweiligen Einzel- und Gruppenunterricht. Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an. Alle wichtigen Infos und Kontaktdaten finden Sie auf unserer Homepage unter www.mv-gechingen.de. Wir freuen uns auf Zuwachs!
Nach dem gelungenen Einstieg durch den musikalischen Nachwuchs nahm das aktive Orchester auf der Bühne Platz. Den Beginn machte das schwungvolle Werk „The Magic Flight“ von Günther Fiala. Die Komposition beschreibt eine fantasievolle, fast märchenhafte Reise, die von schnellen Tempi, kraftvollen Rhythmen und eindrucksvolle Klangfarben lebte. Das Orchester präsentierte das Stück mit großer Spielfreude und setzte damit einen eindrucksvollen ersten musikalischen Akzent.
Weiter ging es mit dem Stück „Der Magnetberg“ von Mario Bürki, ein Werk voller Spannung und Tiefe. Die Komposition entführt die Zuhörer in eine geheimnisvolle Klangwelt und erzählt musikalisch von einem sagenumwobenen Berg, der eine starke, beinahe unheimliche Anziehungskraft besitzt, gleichzeitig aber auch eine innere Ruhe verkörpert. Ruhige und schwebende Klänge bauen zunächst eine mystische Atmosphäre auf, die sich nach und nach in kraftvolle musikalische Steigerungen entwickeln. Es finden musikalische Wechsel zwischen leisen Momenten und spannungsvollen dramatischen Ausbrüchen statt, wodurch die magnetische Anziehungskraft des Berges präsentiert wird. Die Musik forderte höchste Konzentration, feines Zusammenspiel und große Ausdruckskraft von allen Registergruppen und zeigte eindrucksvoll die musikalische Reife des Orchesters.

Mit „Belvedere“ von Klaus-Peter Bruchmann folgte anschließend ein ruhigerer und feierlicher Programmpunkt. Das Werk zeigt klare Strukturen und würdige Melodien und vermittelte einen harmonischen, fast majestätischen Charakter. Mit dem Stück „Ein Walzertraum“ von Oscar Straus in der Bearbeitung von Christian Dumphart zog eine romantische Leichtigkeit in die Gemeindehalle ein. Der elegante Walzer ließ das Publikum in die Welt der klassischen Operettenmusik eintauchen. Sehnsucht und Lebensfreude wurden durch schwungvolle Walzerrhythmen und die melodische Leichtigkeit versprüht. Mit diesem Stück verabschiedete sich das Gesamtorchester in eine kurze Pause. Das Publikum stärkte sich mit köstlichen selbstgemachten Häppchen, die angelehnt an die bisherigen Stücke vorbereitet wurden, sodass das Publikum auch kulinarisch in die einzelnen Klangwelten eintauchen konnte.
Nach einer kurzen Pause wurde das Programm mit einem modernen und publikumsnahen Höhepunkt fortgesetzt. „Selections from Wicked“ von Stephen Schwartz, arrangiert von Jay Bocook, präsentierte eine Auswahl der bekanntesten Melodien aus dem erfolgreichen Musical. Die Musik erzählte von Freundschaft, Mut und dem Anderssein und überzeugte durch emotionale Höhepunkte und mitreißende Melodien. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt des Abends war das Werk „Cyrano“ von Otto M. Schwarz. In dieser symphonischen Dichtung wird die Geschichte des wortgewandten und mutigen Cyrano de Bergerac erzählt. Er war ein Held, welcher zwischen Tapferkeit, Humor und unerfüllter Liebe stand. Dramatische Spannungsbögen, lyrische Melodien und kraftvolle Höhepunkte machten das Stück zu einem besonders eindrucksvollen Gesamtwerk.
Mit dem Marsch „Viribus Unitis“ von Josef Bach verabschiedete sich der Musikverein von seinem Publikum. Das Stück war der perfekte Abschluss, denn es setzte ein musikalisches, kraftvolles Zeichen für Zusammenhalt und Gemeinschaft. Viribus Unitis oder auch mit vereinten Kräften lebt von seiner kraftvollen Aussage und symbolisiert das gemeinsame Musizieren als Einheit – ein Gedanke, der den Musikverein in besonderer Weise widerspiegelt. Das Publikum war begeistert, der Musikverein Gechingen erntete einen wohlverdienten großen Applaus für das beeindruckende Konzert. Es folgten noch zwei Zugaben. Bei „Merry-Go-Round“ von Philip Sparke zeigte nochmal jedes Register einzeln sein Können. Wie ein musikalisches Karussell drehte sich das Stück voller Leichtigkeit, Humor und Spielfreude und brachte nochmals spürbare Energie in den Konzertsaal.

Den feierlichen Schlusspunkt des Konzertabends bildete das traditionelle Weihnachtslied „Alle Jahre wieder“ von Friedrich Silcher, arrangiert von Michael Friedmann. Die ruhigen, warmen Klänge sorgten für eine besinnliche Atmosphäre und ließen den Konzertabend stimmungsvoll ausklingen. Mit langanhaltendem Applaus dankte das Publikum allen Mitwirkenden für diesen gelungenen Abend. Frank Talmon l’Armée bedankte sich ebenfalls herzlich beim Publikum für die Unterstützung und den Applaus sowie bei unserem Dirigenten Stefan Schneider und den Musikern, die dieses Jahr souverän durch den Konzertabend geführt haben. Der Musikverein blickt damit auf einen rundum gelungenen Konzertabend zurück, der Gemeinschaft und Freude an der Musik eindrucksvoll vereinte.
